Meine Kochlust stellt Kochrezepte vor, die alle in der eigenen Küche ausprobiert wurden und mit ein wenig Erfahrung leicht nachzukochen sind. Hier sind nicht nur viele vegetarische Rezepte zu finden, sondern auch schmackhafte internationale Leckereien.
Nach der zweiten Reise von Christoph Columbus gab es in Europa erste Beschreibungen vom Paprika, dem „indianischen Pfeffer“. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Samen nach Europa gelangten, um sie als Zierpflanze in den königlichen Gärten zu säen und zu bestaunen. Der Anbau als Nutz- und Gewürzpflanze im Gartenbau erfolgte erst später. Von Sardinien ausgehend verbreitete sich der Anbau von Paprika zunächst über den gesamten Mittelmeerraum und von dort weiter nach Osten. In Ungarn erfolgte durch systematische Auswahl und Veredelung der Pflanze über mehrere Jahrhunderte die endgültige Kultivierung zu einer Nutzpflanze. Bis in unserer Tage besitzt der Paprikaanbau in Ungarn eine große Bedeutung.
Die Pflanze
Vermutlich stammen die vielen heutigen Paprikaformen von einer Stammform ab. Sie unterscheiden sich nicht nur in ihrer Form und Größe, sondern auch ihre Farbe und besonders die Schärfe der Früchte kann sehr unterschiedlich sein.
Paprika Pflanze
Paprika (Capsicum annuum) ist die am meisten kultivierte Pflanze der Welt und gehört zu der Familie der Nachtschattengewächse. Die Größe der Pflanze schwankt zwischen 60 und 100 cm. Die Form der Blätter, die an buschig auswachsenden Zeigen entstehen, sind breit und zugespitzt bei einer meist dunkelgrünen Farbe. Aus den oberen Blattachseln wachsen weiß-gelbliche, sternenförmige Blüten, ähnlich denen von Tomaten. Aus ihnen bilden sich die Beerenfrüchte in sehr unterschiedlicher Gestalt heraus. Ihre Form kann länglich, konisch oder kegelförmig sein, sie haben eine glatte, glänzende Oberfläche, die im reifen Zustand eine tief rote Farbe haben. Die wenig fleischigen Früchte sind zwischen 6 und 15 cm lang und bis zu 4 cm breit. Im Inneren der hohlen Frucht sitzen hellgelbe, kleine, scheibenförmige Samen an den Scheidewänden.
Verbreitung und Herkunft
Die Stammform der Paprika kam ursprünglich aus dem subtropischen und tropischen Regionen Amerikas. Heute werden die vielen kultivierten Abarten in allen wärmeren Ländern mit gemäßigten Klimazonen angepflanzt. Die wichtigsten Anbaugebiete befinden sich in Ungarn, Griechenland, Bulgarien, Rumänien, auf dem Balkan, aber auch im Süden Frankreichs, Italien und Spanien. Ebenso wird Paprika in Indien, in den südlichen USA und Ostasien kultiviert.
Anbau und Erzeugung
Paprikaanbau findet im Großanbau auf Feldern statt. Die Pflanzen werden sehr frühzeitig in Treibhäusern aus Samen gezogen. Sind die Pflanzen kräftig und die Außentemperaturen warm genug, werden die Jungpflanzen im Freiland gesetzt. Die Früchte reifen zu unterschiedlicher Zeit, was zu eine manuellen Ernte führt, die sich über mehrere Wochen hinzieht. Die Früchte werden auf Bändern aufgefädelt und bis zu 4 Wochen in der Sonne getrocknet, bis sie schrumpelig sind und die Feuchtigkeit vollständig entzogen ist. Anschließend werden sie gemahlen.
getrocknete Schoten und Paprika-Pulver
Verwendung
Paprika hat einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt.
Die intensive rote Farbe entsteht durch das in der Frucht enthaltene Capsanthin. Die Schärfe kommt in erster Linie aus den Scheidewänden und den Samen, in denen das Alkaliod Capsaicin enthalten ist. Das Fruchtfleisch hat deutlich weniger Schärfe.
In Ungarn wird Paprika in verschiedene Güteklassen eingestuft. Diese Qualitätsklassen wurden von den anderen osteuropäischen Ländern, in denen Paprika angebaut wird übernommen.
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Delikatess Lebhaft hell- oder dunkelrot, aromatisch mild, süsslich-fruchtig
Edelsüss nicht so lebhaft rot, mild, nur wenig scharf, aromatisch, süsslich-fruchtig
Halbsüss stumpf rot oder mehr gelblich-rot, deutlich schärfer, sehr charakteristisch aromatischer
Rosen noch weniger leuchtend und rein in der Farbe als die Halbsüss-Qualität, dunkel- oder gelblich hellrot, sehr scharf und charakteristisch aromatisch
Scharf gelblich braun bis rötlichbraun, sehr stark scharf
Die Abstufungen in Schärfegrad, Farbe und Aroma werden durch mengenmäßig unterschiedliche Zugabe von gemahlenen Samen und Scheidwänden zum mild-aromatischen Fruchtfleisch erzielt.
Paprika zählt mit zu den vielseitigsten Küchengewürzen. Man würzt Suppen, Saucen, Fleischgerichte, Geflügel und Salate mit Paprika und verwendet ihn für die Herstellung diverser Ketchups. In vielen Wurstwaren ist Paprika gleichermaßen enthalten.
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