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Kardamom

Kardamom gibt im Handel es als Pulver und als Kardamomkapseln

Geschichtliches

Das kostbare Gewürz wurde schon im Altertum aus Indien importiert und soll lange vor Christus in Babylon angebaut worden sein. Um 1200 kam es nach Mitteleuropa und gehört seitdem auch hier zu den begehrtesten Gewürzen.

Die Pflanze

Kardamom Graphik der Pflanze

Kardamom Pflanze

Die Kardamom-Pflanze ist verwandt mit dem Ingwer. Ihr buschiger Wuchs schiebt aus einem verdickten Wurzelstock leuchtend grüne Blätter hervor, die einem Palmwedel ähneln. Ihre Höhe kann bis zu 2,5 m betragen. Die zahlreichen bläulichen Blüten mit gelbem Rand entspringen aber einem gesonderten Seitentrieb, der am Fuß der Pflanze aus der Erde treibt. An diesem am Boden kriechenden Trieb bildet sich die blühende Rispe, aus der sich schließlich zur Reife die 10-20 mm langen Samenkapseln bilden. In jedem Fach befinden sich 4-8 eng geschichtete graubraune bis rötlichbraune Samen mit einem Durchmesser von etwa 2-4 mm.

Verbreitung und Herkunft

Beheimatet ist die Pflanze in den tropischen Wäldern im Süden Indiens und Sri Lankas. In den indischen Provinzen Madras, Mysore und Kerala befinden sich auch heute noch die Hauptanbaugebiete. Zudem kommt Kardamom noch in nennenswerten Beständen in Malaysia, Kambodscha, Tansania und Guatemala vor.

Anbau und Erzeugung

Am besten gedeiht Kardamom im Schatten teilweise abgeholzter Wälder mit einem feuchtwarmen, tropischen Klima. Geerntet wird die noch grüne Samenkapsel kurz vor ihrer Reife. Sie wird danach langsam und vorsichtig getrocknet. In den Handel kommt K. in der Regel in gemahlener Form. Werden die Fruchtkapseln mit gemahlen, muss das Gewürz als „in der Schale gemahlen“ bezeichnet werden.
 
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Verwendung

Kardamom hat ein feines, charakteristisches Aroma mit eine süßlich, kräftig brennendem Geschmack, der an Eukalyptus erinnert. Dieses Gewürz gehört mit zu den beliebtesten und somit teuersten Gewürzen. Verwendung findet Kardamom hauptsächlich für Backwaren und Brot, Süßspeisen, Obstspeisen und süßliche Marinaden. In arabischen Ländern gibt es die Tradition, Kaffee mit K. zu verfeinern.

Die Samen enthalten ein ätherisches Öl das ihnen ein würziges, süßlich-scharfes Aroma verleiht. Da es leicht verfliegt, sollte man ganze Kapseln dem zimtähnlich aussehenden Kardamompulver – in dem

Kardamom Pulver u Kapseln

Kardamom Pulver und Kapseln

auch meist die geschmacksneutralen Fruchtschalen mit vermahlen sind – vorziehen und die Samen erst bei Bedarf mörsern oder mahlen. Beim Mörsern drückt man den Stößel auf die Kapsel, bis sie aufspringt. Dann wird die Hülle entfernt und der Samen zerrieben. Guten Kardamom erkennt man an der frisch-grünen Farbe der Kapseln und der ölig-schwarzen Farbe der Samenkörner.

Kardamomsamen sind ein verbreitetes Gewürz in der asiatischen und arabischen Küche. Sie sind ein Hauptbestandteil indischer Masalas, des bekannten Chai-Tees und des ihnen nachempfundenen Curry-Pulvers. Das ayurvedische Konfekt Laddu, welches man aus Ghee herstellt, enthält auch Kardamom. In der europäischen Küche findet das Gewürz hauptsächlich Verwendung in Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius, aber auch in Wurstwaren, Likören, Schokolade und als Bestandteil von Gewürzmischungen. In Schweden ist diese Gewürz außerdem ein typischer Bestandteil süßer Backwaren und im Glühwein .

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